Mäggie² „… in die Welt hinein …” Trainingswohnen für Mädchen und junge Frauen - Ein Zwischenschritt auf dem Weg in die Verselbständigung.
Die Eröffnung von Mäggie² ist eine logische und konsequente Schlussfolgerung unserer siebenjährigen Erfahrung im Mädchenhaus Mäggie. Das Mädchenhaus, eine traumapädagogische Einrichtung der stationären Jugendhilfe für traumatisierte Mädchen und junge Frauen zwischen 12 und 18 Jahren wurde am 1. April 2016 in Herdecke eröffnet.
Alle Mädchen, die das Mädchenhaus bislang verlassen haben, benötigen in unterschiedlicher Intensität noch weitere Begleitung und Unterstützung.
Der Trägerinnenverein von Mäggie, Vive Zene e.V., verfügte bislang über kein Angebot, die Mädchen nach ihrem Auszug aus dem Mädchenhaus weiter auf ihrem Weg in die Verselbständigung zu begleiten. Hier setzt Mäggie II mit dem Angebot intensiver Einzelbetreuung in Gruppenform zur Vorverselbständigung an. Mäggie² zielt in der Schwellensituation des Auszugs aus dem Mädchenhaus Mäggie auf einen sanften und Sicherheit gebenden Ubergang auf dem Weg in die Selbständigkeit. Ziel ist, die Mädchen für diese Selbständigkeit mit all seinen Herausforderungen zu befähigen. Dies umfasst neben dem Erlernen von „Alltagskompetenzen" v.a. die Entwicklung oder Verbesserung sozialer Kompetenzen und Fähigkeiten sowie von Konfliktfähigkeit. Gewährleistet wird dies durch die Kontinuität in Beziehungen, zur Institution, die weitere Begleitung durch den traumapädagogischen Ansatz und durch psychologische Hilfen.
Mäggie² ist aber auch offen für Mädchen und junge Frauen aus anderen Einrichtungen der stationären Jugendhilfe, für Mädchen, die direkt aus dem Elternhaus in die Verselbständigung gehen und dabei noch Begleitung benötigen sowie für Mädchen aus Kriegs- und Krisengebieten.
Gesetzliche Grundlagen
Gesetzliche Grundlage sind die $§ 27, 34, 41 i.V.m. 34 und 35a SGB VIII.1.
Angebotsbeschreibung
Die Aufnahme erfolgt strukturiert, nach klaren Kriterien. Entschieden über die Aufnahme wird nach Besuch in der Einrichtung und Gesprächen mit der Gruppenleitung und einer Betreuerin. Wesentlich für die Aufnahme ist die Freiwilligkeit bzw. die aktive Entscheidung der Mädchen und jungen Frauen.
Ausschlusskriterien sind schwerer Drogen- oder Alkoholabusus sowie schwere psychiatrische Erkrankungen.
Die Betreuung erfolgt im Schichtdienst Rund um die Uhr mit Nachtbereitschaft.
Für die pädagogische Arbeit gilt
• In Bezug auf die Krisenintervention gibt es transparente und vereinbarte Verfahren
• Klarer und transparenter Umgang mit Gewalt und Grenzverletzungen
• Ein Leitfaden zum Umgang mit Gewalt wird gemeinsam mit den Mädchen und jungen Frauenerstellt
• Die Erziehungsplanung berücksichtigt die spezifischen Hintergründe der Traumata und die individuellen Bewältigungsstrategien der Mädchen
• Regelmäßige Besprechung der Entwicklung der Mädchen im Team, umfassende Dokumentation
• Die Rechte und Interessen der Mädchen werden „anwaltschaftlich" und offensiv vertreten
• Die Mädchen und jungen Frauen werden umfassend über ihre Rechte und VerantwortlichkeiteninformiertBeteiligungsformen und Beschwerdeverfahren für die Mädchen und jungen FrauenEvaluation, z.B. Befragungen usw., und deren Rückkopplung in die Arbeit.
Die 6 Appartements befinden sich im Erdgeschoss eines ehemaligen Fabrikgebäudes in der Wiesenstraße 14.
Alle Fotos auf dieser Seite von Cornelia Suhan